Ein Spin-Off der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
27. Jahrgang (2024) - Ausgabe 12 (Dezember) - ISSN 1619-2389
 

Krisennavigator beendet Zusammenarbeit
mit der Donau-Universität Krems 

von Frank Roselieb

Pressemitteilung Nr. 2 / 13
(Donnerstag, 28. Februar 2013)

Kiel / Krems (opr) - Das Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, ein Spin-Off der Universität Kiel, hat die 2005 begonnene Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems am 18. Februar 2013 beendet. "Wir ziehen damit einen Schlussstrich unter eine wenig vertrauenserweckende Entwicklung, die wir nicht länger tolerieren werden", erläutert der geschäftsführende Direktor Frank Roselieb diese konsequente Entscheidung. Seit 2005 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kieler Krisennavigator über zwanzig Lehrveranstaltungen mit knapp 400 Vorlesungsstunden für die Kremser Fakultätseinrichtung gehalten, die sich nach Umbenennungen nun "Zentrum für Journalismus und Kommunikationsmanagement" nennt, sowie drei Gipfeltreffen mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Krems initiiert und umfänglich organisiert.

Seit Herbst 2012 schrillten bei den Kieler Krisenforschern zunehmend die Alarmglocken: Das Kommunikationsverhalten der Kremser Fakultätseinrichtung hat das renommierte Kieler Institut zunächst irritiert, dann verstört und schließlich richtiggehend verärgert. So wurden Vorlesungsstunden der Kieler Krisenforscher nachträglich reduziert - wohlgemerkt für längst abgehaltene Veranstaltungen und ohne jedwede vorherige Kommunikation. Substanziell veränderte, für die Kieler Wissenschaftler reichlich bedenkliche Lehrverträge wurden erst Wochen nach den Veranstaltungstagen vorgelegt - ohne wirkliche Möglichkeit, darauf angemessen zu reagieren. Selbst negative, gegen das Abrechnungsgebahren der österreichischen Hochschulen ergangene Gerichtsurteile hat die Donau-Universität Krems erst mit monatelanger Verzögerung kommuniziert.

Zuletzt wirkte auch die während der Kooperation ausgewechselte Leitung der Kremser Fakultätseinrichtung mit der aktuellen Situation zunehmend überfordert: Erst nach einer Woche - und nochmaliger Aufforderung aus Kiel - hat sie sich überhaupt erstmals zur Fehlentwicklung geäußert. Offene, proaktive (Krisen-)Kommunikation sieht sicherlich anders aus. Nachfragen aus der Buchhaltung des Kieler Instituts - u.a. wegen fehlender Steuerbescheinigungen oder zur Klärung rechtlicher Aspekte - wurden von der betreffenden Leitungskraft schriftlich als "unnötige Beschäftigung" der Kremser Fakultätsmitarbeiter abgetan, ein reichlich merkwürdiges Rechtsverständnis und nicht wirklich akzeptabel für eine fast ein Jahrzehnt andauernde Kooperation.

"Wer Probleme hat, Budgets oder Vorlesungsstunden nachträglich kürzen muss - selbst für bereits abgehaltene Veranstaltungen, kann mit uns reden. Wer jedoch nachrichtenlos auf kommunikative Tauchstation geht und sich negative Informationen nur mühsam und scheibchenweise über Monate aus der Nase ziehen lässt, hat die Grundregeln erfolgreicher Krisenkommunikation nicht wirklich verstanden", resümiert Frank Roselieb. "Würden wir ein solches Verhalten - trotz deutlicher Warnungen - dulden, hätten wir die Inhalte unserer eigenen Arbeit nicht verinnerlicht". Diese Entscheidung mag hart für die Kremser Studierenden sein. Ohne grundlegende personelle, strukturelle und kommunikative Veränderungen auch an der Spitze der Kremser Fakultätseinrichtung ist sie für die Kieler Krisenforscher jedoch ohne Alternative.

Von der "Embargo"-Entscheidung nicht betroffen ist die aktuelle Zusammenarbeit des Kieler Krisennavigator mit der Heidelberger PR PLUS GmbH, einem weiteren Kooperationspartner der Kremser Fakultätseinrichtung. Die für März 2013 geplante Veranstaltung "Krisenkommunikationsgipfel 2013" an der Universität Tübingen, bei der PR PLUS als ein Veranstaltungspartner auftritt, wird regulär mit mehr als einhundert Kommunikationsverantwortlichen, Pressesprechern und Journalisten durchgeführt. "Bei PR PLUS haben wir eine klare und offene Kommunikation - auch bei notwendigen Veränderungen - kennen- und schätzen gelernt. So etwas würden wir von einem 'Zentrum für Journalismus und Kommunikationsmanagement' eigentlich auch erwarten", sagt der Kieler Institutsdirektor Frank Roselieb abschließend.

Abdruck honorarfrei. Belegexemplar erbeten.

Ansprechpartner

Frank Roselieb
Krisennavigator - Institut für Krisenforschung
Ein Spin-Off der Universität Kiel
Schauenburgerstraße 116
D-24118 Kiel
Telefon: +49 (0)431 907 - 26 10
Telefax: +49 (0)431 907 - 26 11
Internet: www.krisennavigator.de
E-Mail: roselieb@krisennavigator.de

Erstveröffentlichung im Krisennavigator (ISSN 1619-2389):
16. Jahrgang (2013), Ausgabe 2 (Februar)


Vervielfältigung und Verbreitung - auch auszugsweise - nur mit ausdrücklicher
schriftlicher Genehmigung des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, Kiel.
© Krisennavigator 1998-2024. Alle Rechte vorbehalten. ISSN 1619-2389.
Internet:
www.krisennavigator.de | E-Mail: poststelle@ifk-kiel.de

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mit der Donau-Universität Krems 

von Frank Roselieb

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(Donnerstag, 28. Februar 2013)

Kiel / Krems (opr) - Das Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, ein Spin-Off der Universität Kiel, hat die 2005 begonnene Zusammenarbeit mit der Donau-Universität Krems am 18. Februar 2013 beendet. "Wir ziehen damit einen Schlussstrich unter eine wenig vertrauenserweckende Entwicklung, die wir nicht länger tolerieren werden", erläutert der geschäftsführende Direktor Frank Roselieb diese konsequente Entscheidung. Seit 2005 haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kieler Krisennavigator über zwanzig Lehrveranstaltungen mit knapp 400 Vorlesungsstunden für die Kremser Fakultätseinrichtung gehalten, die sich nach Umbenennungen nun "Zentrum für Journalismus und Kommunikationsmanagement" nennt, sowie drei Gipfeltreffen mit rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Krems initiiert und umfänglich organisiert.

Seit Herbst 2012 schrillten bei den Kieler Krisenforschern zunehmend die Alarmglocken: Das Kommunikationsverhalten der Kremser Fakultätseinrichtung hat das renommierte Kieler Institut zunächst irritiert, dann verstört und schließlich richtiggehend verärgert. So wurden Vorlesungsstunden der Kieler Krisenforscher nachträglich reduziert - wohlgemerkt für längst abgehaltene Veranstaltungen und ohne jedwede vorherige Kommunikation. Substanziell veränderte, für die Kieler Wissenschaftler reichlich bedenkliche Lehrverträge wurden erst Wochen nach den Veranstaltungstagen vorgelegt - ohne wirkliche Möglichkeit, darauf angemessen zu reagieren. Selbst negative, gegen das Abrechnungsgebahren der österreichischen Hochschulen ergangene Gerichtsurteile hat die Donau-Universität Krems erst mit monatelanger Verzögerung kommuniziert.

Zuletzt wirkte auch die während der Kooperation ausgewechselte Leitung der Kremser Fakultätseinrichtung mit der aktuellen Situation zunehmend überfordert: Erst nach einer Woche - und nochmaliger Aufforderung aus Kiel - hat sie sich überhaupt erstmals zur Fehlentwicklung geäußert. Offene, proaktive (Krisen-)Kommunikation sieht sicherlich anders aus. Nachfragen aus der Buchhaltung des Kieler Instituts - u.a. wegen fehlender Steuerbescheinigungen oder zur Klärung rechtlicher Aspekte - wurden von der betreffenden Leitungskraft schriftlich als "unnötige Beschäftigung" der Kremser Fakultätsmitarbeiter abgetan, ein reichlich merkwürdiges Rechtsverständnis und nicht wirklich akzeptabel für eine fast ein Jahrzehnt andauernde Kooperation.

"Wer Probleme hat, Budgets oder Vorlesungsstunden nachträglich kürzen muss - selbst für bereits abgehaltene Veranstaltungen, kann mit uns reden. Wer jedoch nachrichtenlos auf kommunikative Tauchstation geht und sich negative Informationen nur mühsam und scheibchenweise über Monate aus der Nase ziehen lässt, hat die Grundregeln erfolgreicher Krisenkommunikation nicht wirklich verstanden", resümiert Frank Roselieb. "Würden wir ein solches Verhalten - trotz deutlicher Warnungen - dulden, hätten wir die Inhalte unserer eigenen Arbeit nicht verinnerlicht". Diese Entscheidung mag hart für die Kremser Studierenden sein. Ohne grundlegende personelle, strukturelle und kommunikative Veränderungen auch an der Spitze der Kremser Fakultätseinrichtung ist sie für die Kieler Krisenforscher jedoch ohne Alternative.

Von der "Embargo"-Entscheidung nicht betroffen ist die aktuelle Zusammenarbeit des Kieler Krisennavigator mit der Heidelberger PR PLUS GmbH, einem weiteren Kooperationspartner der Kremser Fakultätseinrichtung. Die für März 2013 geplante Veranstaltung "Krisenkommunikationsgipfel 2013" an der Universität Tübingen, bei der PR PLUS als ein Veranstaltungspartner auftritt, wird regulär mit mehr als einhundert Kommunikationsverantwortlichen, Pressesprechern und Journalisten durchgeführt. "Bei PR PLUS haben wir eine klare und offene Kommunikation - auch bei notwendigen Veränderungen - kennen- und schätzen gelernt. So etwas würden wir von einem 'Zentrum für Journalismus und Kommunikationsmanagement' eigentlich auch erwarten", sagt der Kieler Institutsdirektor Frank Roselieb abschließend.

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Internet: www.krisennavigator.de
E-Mail: roselieb@krisennavigator.de

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16. Jahrgang (2013), Ausgabe 2 (Februar)

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Letzte Aktualisierung: Dienstag, 10. Dezember 2024

       

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