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RESTRUKTURIERUNGSMAGAZIN | |
Zeitschrift für Restrukturierung, Sanierung und strategische Unternehmensführung | ISSN 1867-7517 www.restrukturierungsmagazin.de |
Neuss - In den fünfzehn westeuropäischen Ländern der "alten" EU sowie in Norwegen und der Schweiz mussten im Jahr 2009 rund 185.000 Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter antreten (plus 22 Prozent gegenüber dem Vorjahr). In Mittel- und Osteuropa nahm die Zahl der Unternehmenszusammenbrüche sogar um 44 Prozent zu und lag bei 51.000 Fällen. Besonders betroffen waren hier Tschechien (plus 82,5 Prozent), die Slowakei (plus 54,6 Prozent) und die baltischen Staaten. Das geht aus der Analyse "Insolvenzen in Europa" des Verbands der Vereine Creditreform e.V. hervor.
Den stärksten Anstieg in Westeuropa verzeichneten Spanien (plus 93,8 Prozent, 4.900 Fälle), Irland (plus 81,1 Prozent, 1.400 Fälle) und die Niederlande (plus 53,4 Prozent, 10.500 Fälle), wo erhebliche Überkapazitäten abgebaut werden mussten. Unterdurchschnittliche Zuwachsraten bei den Unternehmensinsolvenzen gab es dagegen in Österreich (plus 8,5 Prozent, 7.050 Fälle), Belgien (plus 11,3 Prozent, 9.430 Fälle) und Frankreich (plus 12,2 Prozent, 55.800 Fälle). In Deutschland fiel der Anstieg mit 16,0 Prozent bzw. 34.300 Fällen vergleichsweise moderat aus.
Durch die Unternehmenszusammenbrüche in Europa wurden im Jahr 2009 rund 1,7 Millionen Arbeitsplätze vernichtet - gegenüber 1,2 Millionen im Vorjahr. Auch die Zahl der Privatinsolvenzen nahm gegenüber 2008 deutlich zu - um 12,4 Prozent auf 361.000 zahlungsunfähige Verbraucher. Anders als bei den Unternehmenszusammenbrüchen lagen hier Frankreich (plus 27,8 Prozent, 42.650 Fälle) und Großbritannien (plus 23,3 Prozent, 156.850 Fälle) vorne. In Deutschland stagnierte dagegen die Zahl der Privatinsolvenzen bei 127.500 Betroffenen (plus 0,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr).
Weitere Informationen unter www.creditreform.de
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Stand der Informationen: 03. Februar 2010.
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Letzte Aktualisierung: Freitag, 15. November 2024
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