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von Frank Roselieb und Prof. Dr. Christoph G. Paulus
Berlin / Kiel (opr) - Die drohende Staatspleite Griechenlands, die Insolvenz der City BKK und die Schieflage verschiedener Landesbanken gönnen vielen Insolvenz-, Sanierungs- und Restrukturierungsmanagern – selbst in der konjunkturellen Boom-Phase – keine Verschnaufpause. Auch das Auslaufen vieler Mezzanine-Finanzierungsprogramme für mittelständische Unternehmen und der Entwurf des Gesetzes zur Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) sorgen für Verunsicherung in der Branche. Auf welche Umbrüche sich Restrukturierungsmanager und Insolvenzverwalter in den kommenden Jahren einstellen müssen, diskutieren Wirtschaftswissenschaftler, Juristen und Bankenvertreter am 14. September 2011 in der deutschen Hauptstadt.
Im Rahmen des Restrukturierungsgipfel 2011 an der Humboldt-Universität zu Berlin erläutern 14 renommierte Branchenvertreter aus Unternehmen, von Kreditinstituten, Beratungsgesellschaften und der Wissenschaft in Fallbeispielen, Impulsvorträgen und einer Podiumsdiskussion mit Insolvenzplanspiel, welche Trends den Restrukturierungsmarkt in Deutschland und Europa zukünftig bestimmen werden. Die Rolle des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) bei der Bewältigung von Bankenkrisen skizziert Dr. Christopher Pleister von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung. Hans-Joachim Metternich, Kreditmediator der Bundesregierung, veranschaulicht, wie einer Kreditklemme im Mittelstand wirksam begegnet werden kann, und Hans Joachim Weidtmann von der Commerzbank AG diskutiert auf dem Podium die Auswirkungen des ESUG aus Bankensicht.
"Mit dem Inkrafttreten des ESUG starten die Rettungsversuche von Schieflageunternehmen deutlich früher, die Gläubiger erhalten mehr Mitspracherechte und die Beratungsgesellschaften werden sich grundlegend anders aufstellen müssen", sagt Gipfel-Initiator Frank Roselieb, Direktor des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, ein "Spin-Off" der Universität Kiel. Der Restrukturierungsgipfel 2011 ist das mittlerweile dreizehnte Gipfeltreffen des Kieler Krisennavigator. Rund 100 Bankenvertreter, Führungskräfte aus Industrie- und Beratungsunternehmen, Fachanwälte, Wissenschaftler und Fachjournalisten beraten einen Tag lang über aktuelle Herausforderungen für Restrukturierungsmanager.
"Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den politischen, juristischen, betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und technischen Grunddisziplinen wird mit dem ESUG wichtiger denn je, um einen optimalen Ablauf der Unternehmensrettung für alle beteiligten Anspruchsgruppen zu gewährleisten", sagt Prof. Dr. Christoph G. Paulus, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Zivilprozess- und Insolvenzrecht sowie Römisches Recht der Humboldt-Universität zu Berlin. Paulus ist zugleich Gastgeber des diesjährigen Kongresses, der von acht Branchen- und Berufsverbänden sowie Fachzeitschriften aus dem deutschsprachigen Europa als Veranstaltungspartner begleitet wird.
Weitere Informationen im Internet unter www.restrukturierungsgipfel.de
Abdruck honorarfrei. Belegexemplar erbeten.
Frank Roselieb (Tagungsleiter) |
Prof. Dr. Christoph G. Paulus (Gastgeber) |
Erstveröffentlichung im Krisennavigator (ISSN 1619-2389):
14. Jahrgang (2011), Ausgabe 6 (Juni)
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Letzte Aktualisierung: Dienstag, 21. Januar 2025
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