Ein Spin-Off der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
27. Jahrgang (2024) - Ausgabe 4 (April) - ISSN 1619-2389
 
 KRISENJOURNAL
   Nachrichten für Krisenmanager

Ein Jahr nach der Aschewolke - Flughafenverband fordert bessere Krisenkommunikation

Berlin - Vor einem Jahr hat der Vulkanausbruch auf Island für chaotische Verhältnisse an Europas Flughäfen gesorgt. Tausende Passagiere saßen tagelang in den Terminals fest. Von den umfangreichen Luftraumsperrungen waren damals auch die Flughafenbetreiber betroffen. Nach Ansicht ihres Branchenverbandes hat die unzureichende Abstimmung zwischen den Behörden das Chaos verschärft: Während der Luftraum über Deutschland gesperrt war, mussten die Flughäfen aufgrund ihrer Betriebspflicht geöffnet bleiben. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. (ADV) sieht auch ein Jahr nach den Ereignissen weiteren Handlungsbedarf auf Seiten der Politik.

"Wir brauchen unbedingt eine funktionierende Krisenkommunikation auf nationaler Ebene", sagt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV. "Bei künftigen Störungen des Luftraumes muss sichergestellt sein, dass Ministerien, Flugsicherung, Wetterdienst, Airlines und Flughäfen reibungslos in einem Krisenstab zusammenarbeiten“. In ihrer Jahresbilanz zum Vulkanausbruch fordert die ADV als Konsequenz aus den Ereignissen u.a. Verbesserungen bei den behördlichen Krisenplänen und Kommunikationswegen sowie europaweit einheitliche Messverfahren und Grenzwerte. Gleichzeitig würdigt der Flughafenverband die bisher eingeleiteten Maßnahmen als Schritt in die richtige Richtung.

Nach Angaben der ADV sollen bis zum Jahresende 2011 rund 60 Wetterstationen in Deutschland Auskunft über die Aschekonzentration in der Luft geben. Außerdem habe der Deutsche Wetterdienst die Möglichkeiten der technischen Auswertung vorliegender Informationen weiter optimiert. In dem Fall eines erneuten Vulkanausbruchs würde der Luftraum dadurch weniger großräumig blockiert als noch vor einem Jahr. Gemeinsam mit dem Bundesverkehrministerium haben Experten außerdem vier Zonen - abgestuft nach dem Grad der Kontamination - festgelegt, in denen der Flugbetrieb bei vulkanaschebelasteter Luft geregelt wird. Für jede Zone kann individuell bestimmt werden, unter welchen Voraussetzungen Flugverkehr stattfinden darf.

© 2011 Krisennavigator. Alle Rechte vorbehalten.
Stand der Informationen: 15. April 2011.


Vervielfältigung und Verbreitung - auch auszugsweise - nur mit ausdrücklicher
schriftlicher Genehmigung des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, Kiel.
© Krisennavigator 1998-2024. Alle Rechte vorbehalten. ISSN 1619-2389.
Internet:
www.krisennavigator.de | E-Mail: poststelle@ifk-kiel.de

Krisenthemen
Aktuell
Kurzmeldungen
Krisenmanagement
Restrukturierungsmanagement
Krisenkommunikation
Themenmanagement
Krisenpsychologie
Risikomanagement
Compliancemanagement
Sicherheitsmanagement
Katastrophenmanagement
Business Continuity Management
Krisenforschungsinstitut
Kurzprofil
Bereiche
Publikationen
Interviews
Vorträge
Stellungnahmen
Veranstaltungen
Zeitschriften
Stellenangebote
Ansprechpartner
Krisenberatung
Kurzprofil
Leistungsübersicht
Einzelleistungen
Kommunikationslösungen
Komplettsysteme
Basislösungen
BCM-Systeme
Referenzen
Ansprechpartner
Krisenakademie
Kurzprofil
Leistungsübersicht
Krisenübung & Medientraining
Krisengipfel & Fachtagungen
Seminare & Schulungen
Vorträge & Vorlesungen
Zertifikatslehrgänge
Ansprechpartner
Deutsch   /  English  Letzte Aktualisierung: Freitag, 19. April 2024
        Krisenkompetenz als langfristiger Erfolgsfaktor.

Krisennavigator

 

 KRISENJOURNAL
   Nachrichten für Krisenmanager

Ein Jahr nach der Aschewolke - Flughafenverband fordert bessere Krisenkommunikation

Berlin - Vor einem Jahr hat der Vulkanausbruch auf Island für chaotische Verhältnisse an Europas Flughäfen gesorgt. Tausende Passagiere saßen tagelang in den Terminals fest. Von den umfangreichen Luftraumsperrungen waren damals auch die Flughafenbetreiber betroffen. Nach Ansicht ihres Branchenverbandes hat die unzureichende Abstimmung zwischen den Behörden das Chaos verschärft: Während der Luftraum über Deutschland gesperrt war, mussten die Flughäfen aufgrund ihrer Betriebspflicht geöffnet bleiben. Die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen e.V. (ADV) sieht auch ein Jahr nach den Ereignissen weiteren Handlungsbedarf auf Seiten der Politik.

"Wir brauchen unbedingt eine funktionierende Krisenkommunikation auf nationaler Ebene", sagt Ralph Beisel, Hauptgeschäftsführer des ADV. "Bei künftigen Störungen des Luftraumes muss sichergestellt sein, dass Ministerien, Flugsicherung, Wetterdienst, Airlines und Flughäfen reibungslos in einem Krisenstab zusammenarbeiten“. In ihrer Jahresbilanz zum Vulkanausbruch fordert die ADV als Konsequenz aus den Ereignissen u.a. Verbesserungen bei den behördlichen Krisenplänen und Kommunikationswegen sowie europaweit einheitliche Messverfahren und Grenzwerte. Gleichzeitig würdigt der Flughafenverband die bisher eingeleiteten Maßnahmen als Schritt in die richtige Richtung.

Nach Angaben der ADV sollen bis zum Jahresende 2011 rund 60 Wetterstationen in Deutschland Auskunft über die Aschekonzentration in der Luft geben. Außerdem habe der Deutsche Wetterdienst die Möglichkeiten der technischen Auswertung vorliegender Informationen weiter optimiert. In dem Fall eines erneuten Vulkanausbruchs würde der Luftraum dadurch weniger großräumig blockiert als noch vor einem Jahr. Gemeinsam mit dem Bundesverkehrministerium haben Experten außerdem vier Zonen - abgestuft nach dem Grad der Kontamination - festgelegt, in denen der Flugbetrieb bei vulkanaschebelasteter Luft geregelt wird. Für jede Zone kann individuell bestimmt werden, unter welchen Voraussetzungen Flugverkehr stattfinden darf.

© 2011 Krisennavigator. Alle Rechte vorbehalten.
Stand der Informationen: 15. April 2011.

Deutsch   /  English 

Letzte Aktualisierung: Freitag, 19. April 2024

       

© Krisennavigator, Kiel / Hamburg. Alle Rechte vorbehalten.

Vervielfältigung und Verbreitung - auch auszugsweise - nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Krisennavigator - Institut für Krisenforschung, Kiel.

Internet: www.krisennavigator.de
E-Mail: poststelle@ifk-kiel.de