Ein Spin-Off der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
27. Jahrgang (2024) - Ausgabe 4 (April) - ISSN 1619-2389
 

Die Krise der Internetwirtschaft managen

Herausgegeben von Frank Roselieb

Stürzende Börsenkurse am Neuen Markt, "Todeslisten" in der Wirtschaftspresse und wütender Kundenprotest auf "Hate Sites" und Verbraucherportalen im Internet haben viele Führungskräfte in der New Economy verunsichert. Auch Bankenvertreter, Venture Capital-Geber und Krisenberater in den Industrie- und Handelskammern machen sich zunehmend Sorgen um die künftige Entwicklung der Neuen Wirtschaft.

Doch Krisenzeiten sind stets auch Chancenzeiten. Auf Einladung des Krisennavigators trafen sich knapp 50 Führungskräfte aus der Neuen und Alten Wirtschaft, Vertreter von Banken, Venture Capital Gesellschaften und Beratungsunternehmen, Fachjournalisten und Wissenschaftler zu einem Krisengipfel an der Universität Kiel. 17 Autoren - größtenteils aus dem Kreis der Referenten und Teilnehmer des Kongresses - analysieren in diesem Sammelband die Schwachstellen und Zukunftspotentiale von Unternehmen der New Economy und erläutern, wie das derzeitige Stimmungstief als Ausgangspunkt für einen Neuanfang genutzt werden kann.

Faktor "Arbeit"

Durch Firmenpleiten und Entlassungswellen sind aus den einst "superglücklichen Malochern" in der New Economy zunehmend kritische Arbeitnehmer geworden. Auch Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre halten vermehrt Einzug in Unternehmen der Neuen Wirtschaft. Marcus Bond aus Berlin gibt einen intimen Einblick in das kommunikative Innenleben der Pixelpark AG, einem "Vorzeigeunternehmen" der New Economy. Florian Semle und Steffen Schmidt aus München verdeutlichen am Beispiel des Projektes "connex.av" der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Rolle von Gewerkschaften in der New Economy.

Marcus Bond Florian Semle Steffen Schmidt

Faktor "Kapital"

Im März 1997 wurde von der Deutsche Börse AG der Neue Markt – als Handelssegment speziell für junge, innovative Unternehmen aus Wachstumsbranchen – eingerichtet. Seither haben mehr als 340 Firmen den Gang an den Neuen Markt gewagt. Den Weg dorthin ebnen zumeist Venture Capital-Gesellschaften, die den jungen Unternehmen für eine bestimmte Zeit Eigenkapital – quasi als "Wachstumshilfe" – zur Verfügung stellen. Claudia Sträßer aus Düsseldorf informiert über die Akteure und Phasen der Eigenkapitalfinanzierung in der New Economy. Jochen Leufen aus München und Cornelia Szyszkowitz aus Darmstadt verdeutlichen, wie durch zielgerichtete Investor Relations ein Börsengang vorbereitet, flankiert und nachbereitet werden kann.

Claudia Sträßer Jochen Leufen Cornelia Szyszkowitz

Faktor "Kommunikation"

Ob B2B oder DoS, Domain-Grabbing oder Content-Management – die New Economy hat die Sprache der Wirtschaft grundlegend verändert. Sogar die altehrwürdige Duden-Reihe wurde um ein "Wörterbuch der New Economy" erweitert. Auch die meisten Führungskräfte in der New Economy messen der Kommunikationsarbeit ihrer Unternehmen große Bedeutung bei. Alexander Ross aus Potsdam und Johannes Lenz-Hawliczek aus Berlin geben einen Überblick über die Öffentlichkeitsarbeit in der Neuen Wirtschaft. Frank Roselieb aus Kiel skizziert erfolgreiche und erfolglose Strategien der Krisenkommunikation und des Issues Managements von New Economy-Unternehmen.

Alexander Ross Johannes Lenz-Hawliczek Frank Roselieb

Faktor "Geschäftsmodell" 

Viele Medienhäuser haben schon früh die Chancen der New Economy erkannt und spezielle Printprodukte und Online-Informationsdienste für junge, technologieorientierte Unternehmen auf den Markt gebracht. Doch die Lebensdauer der meisten Zeitschriftentitel und Internet-Portale war kaum länger als die jener Unternehmen, über die sie berichtet haben. Wolfgang A. Büscher aus Hamburg und Alexander Ross aus Potsdam blicken zurück auf die Medienkrisen in der New Economy und skizzieren die Perspektiven eines erfolgreichen Medienmanagements in diesem Publikationssegment.

Als Silberstreif am Horizont der New Economy galt lange Zeit die Nutzung portabler Endgeräte zum Austausch von Informationen, Dienstleistungen und Waren. Den Geschäftsmodellen der "Mobile Economy" wurde daher seit jeher besondere Beachtung geschenkt. Dr. Armin Fricke aus Berlin verdeutlicht, welche Risiken und welche Chancen die Nutzung mobiler Technologien und Dienste mit sich bringt.

Wolfgang A. Büscher Dr. Armin Fricke

Faktor "Krisenbewältigung"

Schon bei der Unternehmensgründung können Unternehmen der New Economy wertvolle Beiträge zur Krisenprävention leisten. Mögliche Chancen und Risiken des zu gründenden Unternehmens sollten mittels eines geeigneten Instrumentariums anhand des Geschäftsplans beurteilt werden. Dr. Werner Gleißner aus Leinfelden-Echterdingen und Michael Bartl aus Nürnberg erläutern, wie mit Hilfe von Systemen des Risikomanagements Risiken frühzeitig identifiziert, quantitativ bewertet und aggregiert werden und welche Maßnahmen zur Risikobewältigung zweckmäßig sind.

Dr. Werner Gleißner Michael Bartl

Die Schieflage vieler Unternehmen in der New Economy hat die generelle Gültigkeit allgemeiner ökonomischer Grundregeln erneut unter Beweis gestellt. Ausgangspunkt für eine Restrukturierung Not leidender Unternehmen sind daher auch in der New Economy die traditionellen Erfolgsparameter einer Marktwirtschaft – wie klarer Kundennutzen, hohe Preisattraktivität, realistischer Kostenrahmen, vorhandene Unternehmenskompetenzen und absehbare Marktakzeptanz. Dr. Michael Axhausen und Henning Thiele aus Hamburg skizzieren die strategischen Alternativen des Turnaround-Managements in der New Economy – von der Restrukturierung aus eigener Kraft bis hin zur Liquidation des Unternehmens.

Dr. Michael Axhausen Henning Thiele

Herkömmliche Sanierungskonzepte können in der New Economy nur sehr selten zum Einsatz kommen, da den Gründungsgesellschaftern die Einbringung von weiterem Eigenkapital meistens nicht möglich ist und Banken unter Hinweis auf die besonderen Risiken der New Economy eine weitere Liquiditätsgewährung ablehnen. Dr. Utz Brömmekamp und Oliver Oechsle aus Düsseldorf verdeutlichen, inwieweit die werthaltigen, immateriellen Vermögensgegenstände und die stillen, nicht aktivierungsfähigen Reserven von New Economy-Unternehmen – wie Domainnamen und Markenrechte – als Ansatzpunkt für eine Sanierung genutzt werden können.

Dr. Utz Brömmekamp Oliver Oechsle

Der Sammelband richtet sich an Führungskräfte in der Old und New Economy, an Mitarbeiter in verbundenen Unternehmen – wie Banken, Venture Capital-Gesellschaften, Unternehmensberatungen und PR-Agenturen – sowie an Wissenschaftler und Journalisten. Auch wenn der Fokus des Buches auf Unternehmen der New Economy liegt, werden Unternehmen aus traditionellen Branchen darin viele wertvolle Anregungen finden.

Frank Roselieb (Hrsg.),
Die Krise managen - 5 wertsteigernde
Strategien für die Internetwirtschaft,
Frankfurter Allgemeine Buch,
Frankfurt am Main, 2002,
248 Seiten, EUR 25.90,
ISBN 3-934191-71-1  

| Vergriffen |

Erstveröffentlichung im Krisennavigator (ISSN 1619-2389):
5. Jahrgang (2002), Ausgabe 5 (Mai)


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Die Krise der Internetwirtschaft managen

Herausgegeben von Frank Roselieb

Stürzende Börsenkurse am Neuen Markt, "Todeslisten" in der Wirtschaftspresse und wütender Kundenprotest auf "Hate Sites" und Verbraucherportalen im Internet haben viele Führungskräfte in der New Economy verunsichert. Auch Bankenvertreter, Venture Capital-Geber und Krisenberater in den Industrie- und Handelskammern machen sich zunehmend Sorgen um die künftige Entwicklung der Neuen Wirtschaft.

Doch Krisenzeiten sind stets auch Chancenzeiten. Auf Einladung des Krisennavigators trafen sich knapp 50 Führungskräfte aus der Neuen und Alten Wirtschaft, Vertreter von Banken, Venture Capital Gesellschaften und Beratungsunternehmen, Fachjournalisten und Wissenschaftler zu einem Krisengipfel an der Universität Kiel. 17 Autoren - größtenteils aus dem Kreis der Referenten und Teilnehmer des Kongresses - analysieren in diesem Sammelband die Schwachstellen und Zukunftspotentiale von Unternehmen der New Economy und erläutern, wie das derzeitige Stimmungstief als Ausgangspunkt für einen Neuanfang genutzt werden kann.

Faktor "Arbeit"

Durch Firmenpleiten und Entlassungswellen sind aus den einst "superglücklichen Malochern" in der New Economy zunehmend kritische Arbeitnehmer geworden. Auch Betriebsräte und Gewerkschaftsfunktionäre halten vermehrt Einzug in Unternehmen der Neuen Wirtschaft. Marcus Bond aus Berlin gibt einen intimen Einblick in das kommunikative Innenleben der Pixelpark AG, einem "Vorzeigeunternehmen" der New Economy. Florian Semle und Steffen Schmidt aus München verdeutlichen am Beispiel des Projektes "connex.av" der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di die Rolle von Gewerkschaften in der New Economy.

Marcus Bond Florian Semle Steffen Schmidt

Faktor "Kapital"

Im März 1997 wurde von der Deutsche Börse AG der Neue Markt – als Handelssegment speziell für junge, innovative Unternehmen aus Wachstumsbranchen – eingerichtet. Seither haben mehr als 340 Firmen den Gang an den Neuen Markt gewagt. Den Weg dorthin ebnen zumeist Venture Capital-Gesellschaften, die den jungen Unternehmen für eine bestimmte Zeit Eigenkapital – quasi als "Wachstumshilfe" – zur Verfügung stellen. Claudia Sträßer aus Düsseldorf informiert über die Akteure und Phasen der Eigenkapitalfinanzierung in der New Economy. Jochen Leufen aus München und Cornelia Szyszkowitz aus Darmstadt verdeutlichen, wie durch zielgerichtete Investor Relations ein Börsengang vorbereitet, flankiert und nachbereitet werden kann.

Claudia Sträßer Jochen Leufen Cornelia Szyszkowitz

Faktor "Kommunikation"

Ob B2B oder DoS, Domain-Grabbing oder Content-Management – die New Economy hat die Sprache der Wirtschaft grundlegend verändert. Sogar die altehrwürdige Duden-Reihe wurde um ein "Wörterbuch der New Economy" erweitert. Auch die meisten Führungskräfte in der New Economy messen der Kommunikationsarbeit ihrer Unternehmen große Bedeutung bei. Alexander Ross aus Potsdam und Johannes Lenz-Hawliczek aus Berlin geben einen Überblick über die Öffentlichkeitsarbeit in der Neuen Wirtschaft. Frank Roselieb aus Kiel skizziert erfolgreiche und erfolglose Strategien der Krisenkommunikation und des Issues Managements von New Economy-Unternehmen.

Alexander Ross Johannes Lenz-Hawliczek Frank Roselieb

Faktor "Geschäftsmodell" 

Viele Medienhäuser haben schon früh die Chancen der New Economy erkannt und spezielle Printprodukte und Online-Informationsdienste für junge, technologieorientierte Unternehmen auf den Markt gebracht. Doch die Lebensdauer der meisten Zeitschriftentitel und Internet-Portale war kaum länger als die jener Unternehmen, über die sie berichtet haben. Wolfgang A. Büscher aus Hamburg und Alexander Ross aus Potsdam blicken zurück auf die Medienkrisen in der New Economy und skizzieren die Perspektiven eines erfolgreichen Medienmanagements in diesem Publikationssegment.

Als Silberstreif am Horizont der New Economy galt lange Zeit die Nutzung portabler Endgeräte zum Austausch von Informationen, Dienstleistungen und Waren. Den Geschäftsmodellen der "Mobile Economy" wurde daher seit jeher besondere Beachtung geschenkt. Dr. Armin Fricke aus Berlin verdeutlicht, welche Risiken und welche Chancen die Nutzung mobiler Technologien und Dienste mit sich bringt.

Wolfgang A. Büscher Dr. Armin Fricke

Faktor "Krisenbewältigung"

Schon bei der Unternehmensgründung können Unternehmen der New Economy wertvolle Beiträge zur Krisenprävention leisten. Mögliche Chancen und Risiken des zu gründenden Unternehmens sollten mittels eines geeigneten Instrumentariums anhand des Geschäftsplans beurteilt werden. Dr. Werner Gleißner aus Leinfelden-Echterdingen und Michael Bartl aus Nürnberg erläutern, wie mit Hilfe von Systemen des Risikomanagements Risiken frühzeitig identifiziert, quantitativ bewertet und aggregiert werden und welche Maßnahmen zur Risikobewältigung zweckmäßig sind.

Dr. Werner Gleißner Michael Bartl

Die Schieflage vieler Unternehmen in der New Economy hat die generelle Gültigkeit allgemeiner ökonomischer Grundregeln erneut unter Beweis gestellt. Ausgangspunkt für eine Restrukturierung Not leidender Unternehmen sind daher auch in der New Economy die traditionellen Erfolgsparameter einer Marktwirtschaft – wie klarer Kundennutzen, hohe Preisattraktivität, realistischer Kostenrahmen, vorhandene Unternehmenskompetenzen und absehbare Marktakzeptanz. Dr. Michael Axhausen und Henning Thiele aus Hamburg skizzieren die strategischen Alternativen des Turnaround-Managements in der New Economy – von der Restrukturierung aus eigener Kraft bis hin zur Liquidation des Unternehmens.

Dr. Michael Axhausen Henning Thiele

Herkömmliche Sanierungskonzepte können in der New Economy nur sehr selten zum Einsatz kommen, da den Gründungsgesellschaftern die Einbringung von weiterem Eigenkapital meistens nicht möglich ist und Banken unter Hinweis auf die besonderen Risiken der New Economy eine weitere Liquiditätsgewährung ablehnen. Dr. Utz Brömmekamp und Oliver Oechsle aus Düsseldorf verdeutlichen, inwieweit die werthaltigen, immateriellen Vermögensgegenstände und die stillen, nicht aktivierungsfähigen Reserven von New Economy-Unternehmen – wie Domainnamen und Markenrechte – als Ansatzpunkt für eine Sanierung genutzt werden können.

Dr. Utz Brömmekamp Oliver Oechsle

Der Sammelband richtet sich an Führungskräfte in der Old und New Economy, an Mitarbeiter in verbundenen Unternehmen – wie Banken, Venture Capital-Gesellschaften, Unternehmensberatungen und PR-Agenturen – sowie an Wissenschaftler und Journalisten. Auch wenn der Fokus des Buches auf Unternehmen der New Economy liegt, werden Unternehmen aus traditionellen Branchen darin viele wertvolle Anregungen finden.

Frank Roselieb (Hrsg.),
Die Krise managen - 5 wertsteigernde
Strategien für die Internetwirtschaft,
Frankfurter Allgemeine Buch,
Frankfurt am Main, 2002,
248 Seiten, EUR 25.90,
ISBN 3-934191-71-1  

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5. Jahrgang (2002), Ausgabe 5 (Mai)

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